Beziehungen durchlaufen verschiedene Phasen, die neue Herausforderungen mit sich bringen. Konflikte sind dabei unvermeidlich und essenziell für das Wachstum der Partnerschaft. Häufige Ursachen sind unterschiedliche Bedürfnisse und Ansichten. In meiner Praxis unterstütze ich Paare dabei, respektvoll zu streiten und ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln. Investieren Sie in eine starke Partnerschaft und kontaktieren Sie mich für ein Erstgespräch.

 

Entwicklungsphasen in Beziehungen

Die verschiedenen Lebens- und auch Beziehungsphasen führen immer wieder zu neuen Entwicklungen. Dabei ist die Entfaltung des eigenen Potenzials innerhalb einer Partnerschaft eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, bei der Konflikte unvermeidlich sind. Sie sind ein gesundes Zeichen dafür, dass beide Partner:innen bereit sind, für ihre Bedürfnisse einzustehen, was auch für das Wachstum der Beziehung essenziell ist.
 

Die Rolle alter Emotionen bei Konflikten

Doch warum kann sich aus einer Kleinigkeit ein ganzes Drama entwickeln? Vielmals sind es nicht die sachlichen Differenzen, die Konflikte in Beziehungen anheizen, sondern die emotionalen Reaktionen darauf. Kleinigkeiten können durch die Brille vergangener Erfahrungen empfunden werden und schnell zu Missverständnissen oder überdimensionierten Reaktionen führen. Besonders bei emotional verbundenen Beziehungen werden nicht selten alte Verletzungen und Muster aktiviert, die tief in der eigenen Biografie verwurzelt sind – sei es in Beziehungen zu Eltern oder früheren Partner:innen. Liebesbeziehungen haben das grossartige Potenzial, als Entwicklungshelfer für persönliches Wachstum zu dienen. Darum ist es wichtig, diese Muster zu erkennen und zu bearbeiten, damit sie sich nicht in aktuellen Konflikten wiederholen.
 

Konflikte haben viele Gesichter

Hier eine unvollständige Übersicht häufiger Ursachen:

  • Vertrauensthemen: Untreue und Eifersucht
  • Körperliche Intimität: Unterschiedliche Bedürfnisse in Zärtlichkeit und Sexualität
  • Lebensbalance: Konflikte zwischen Beruf und Privatleben
  • Kindererziehung: Divergierende Ansichten zur Erziehung
  • Persönliche Gewohnheiten: Schlechte Angewohnheiten und unterschiedliche Erwartungen
  • Individueller Freiraum: Bedürfnis nach persönlichem Raum und Freizeitgestaltung
  • Finanzen: Umgang mit Geld und größeren Anschaffungen
  • Alltagsmanagement: Unterschiedliche Auffassungen von Haushalt und Ordnung
  • Soziale Beziehungen: Umgang mit Familie, Freunden und Schwiegereltern
  • Zukunftspläne: Unterschiedliche Lebensziele und -pläne
     

Dynamiken von Konflikten in Partnerschaften

Konflikte in Beziehungen bedürfen einer achtsamen Handhabung. Die "Ping-Pong-Taktik", konstante Nörgelei, Davonlaufen oder das Vermeiden von Konflikten zeigen sich zwar unterschiedlich, doch alle Arten führen zu einer Vertiefung der Kluft zwischen den Partnern. Ein von Mitempfinden geprägter Dialog und die Bereitschaft zu Veränderung bei sich selbst, bieten eine Chance zur Vertiefung der Beziehung und sind essenziell für eine gelingende Partnerschaft.

 

Die "Ping-Pong-Taktik" 

Viele Paare erleben in Streitsituationen eine wechselseitige Zuspitzung, die ich als "Ping-Pong-Taktik" bezeichne. Dabei eskalieren Diskussionen schnell durch gegenseitige Vorwürfe, wobei das menschliche Bedürfnis nach Verstandenwerden durch das Verlangen nach Recht-haben-wollen verdrängt wird. Emotionalität und Tempo steigen, und nicht selten endet die Auseinandersetzung in verbaler oder gar physischer Aggression. Manchmal sind die Rollen ungleich verteilt: Eine:r neigt zum Redeschwall, der:die andere verstummt. Am Ende eines solchen “Ping-Pong-Konfliktes" sind beide verzweifelt, fühlen sich vom andern nicht verstanden und einsam.

 

Andauernde Nörgeleien und Kritik

Konstante Nörgeleien und Kritik sind oft nicht als grosser Streit erkennbar. Jedoch wirken sie einem friedvollen Miteinander entgegen. Dauernde Versuche, den anderen ändern zu wollen, sind meistens erfolglos und zermürben beide.
 

Davonlaufen als Konfliktlösungsstrategie

Einige Personen reagieren auf die zunehmende emotionale Anspannung eines Streits mit Davonlaufen, ohne die Absicht zu äußern, das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. Dies hinterlässt bei der zurückbleibenden Person das Gefühl, im Stich gelassen und ignoriert zu werden.

 
Konfliktvermeidung und ihre Folgen

Die Angst, nicht gehört zu werden oder emotionale Heftigkeit zu erleben, kann dazu beitragen, dass Auseinandersetzungen nicht offen angesprochen werden. Das beständige Umgehen von Konflikten kann kurzfristig für Harmonie sorgen, untergräbt jedoch langfristig die Selbstständigkeit und die Fähigkeit zur Selbstbehauptung. Die Vermeidung führt dazu, dass sich ungelöste Konflikte anhäufen und später aus nichtigen Anlässen eskalieren können.

 

Die Kunst des respektvollen Streitens

Die Fähigkeit, konstruktiv zu streiten, ist ein unverzichtbarer Bestandteil gelingender Beziehungen. Durch bewusste Kommunikationsweisen und die Bereitschaft zur Versöhnung können Paare Konflikte überwinden und ihre Beziehung stärken. Es lohnt sich, in diese Fähigkeiten zu investieren, um die Partnerschaft dauerhaft zu bereichern und gemeinsam zu wachsen.

 

Paarkommunikation und Streitkultur entwickeln

Um die Beziehungsdynamik zu verbessern, mache ich Paare mit Kommunikationsarten vertraut, die das Zuhören und Verstehen stärken und das Potential zur Eskalation verringern. Auf diesem Weg gelangt das Paar zu einem tieferen Verständnis füreinander und die eigentlichen Ursachen hinter Konflikten können erkannt werden. Dies fördert nicht nur das individuelle Wachstum, sondern auch das der Beziehung.

 

Konfliktkreislauf erkennen und durchbrechen

Mit der Zeit entwickeln Paare wiederholende Streitmuster, die nicht selten alte Wunden treffen können. Überraschend oft sind es Kleinigkeiten, die ähnliche, sich wiederholende Auseinandersetzungen auslösen und beiden viel Kraft entziehen. Für viele Paare ist es hilfreich, ihren Streitkreislauf bewusst zu erkennen und gemeinsam Alternativen zu finden, um sie zuhause zu erproben. Die dabei eingesparte Energie kann das Paar für wünschenswerte, gemeinsame Erlebnisse einsetzen.  

 

Die Hand zur Versöhnung reichen

Was glückliche Partnerschaften ebenfalls auszeichnet, neben ihrer Fähigkeit konstruktiv zu streiten, ist, dass sie anschließend wieder aufeinander zugehen. Diese Kunst des Versöhnens ist entscheidend für die Langlebigkeit und Zufriedenheit in der Partnerschaft.

 


Der Umgang mit Konflikten in Beziehungen erfordert ein Verständnis für die eigenen Emotionen und die Bereitschaft, an persönlichen Mustern zu arbeiten. Konflikte bieten eine wertvolle Gelegenheit, die Beziehung zu vertiefen und gemeinsam zu wachsen.

 

 

Konstruktiv reden ist lernbar!

Fühlen Sie sich nach Gesprächen oder Konflikten oft unverstanden und einsam? Häuft sich Groll an oder es kommt zu Wutausbrüchen? Kann es sein, dass eine:r bei Streit verstummt und die andere Person sich ignoriert fühlt?
 

Konstruktive Kommunikation ist keine Hexerei. Mit Unterstützung und Übung können Sie lernen, selbst in spannungsgeladenen Situationen, eine für Sie wirksame Art des Dialoges zu finden. Von dieser gewonnenen Fähigkeiten profitieren sie ein Leben lang. Gerne biete ich Ihnen dazu meine langjährige Erfahrung an.

 

Manchmal helfen schon wenige Gespräche, um Ihre gewünschte Richtung einzuschlagen. Ich würde mich freuen, Sie in einem Erstgespräch kennenzulernen!

 

Schreiben Sie mir. 
Ich freue mich von Ihnen zu lesen und melde mich gerne bei Ihnen.