Zärtlichkeit / Sex
Wenn Zärtlichkeiten ausbleiben und das Sexualleben einschläft
Körperliche Intimität kann in langen Beziehungen an Unbeschwertheit verlieren. Missverständnisse und unterschiedliche Bedürfnisse führen oft zu Konflikten. Als Paar- und Sexualtherapeutin unterstütze ich Paare dabei, Stress abzubauen und eine erfüllte Sexualität wiederzufinden. Haben Sie Fragen oder Probleme in Ihrer Sexualität? Kontaktieren Sie mich für eine Beratung.
Im Folgenden beschreibe ich eine typische Entwicklung, wie sie häufig in längeren Beziehungen stattfindet, und streife wichtige, aber nicht alle Gründe und Faktoren, die für das Unwohlsein im Sexualleben eine Rolle spielen. Ich beschreibe dabei heterosexuelle Paare, wobei vieles, was ich erwähne, für alle sexuellen Orientierungen gelten kann. Zum Beispiel verteilen sich die Rollen oft so, dass eine Person „immer will“ und die andere "nie". Das entspricht zumindest der jeweiligen Wahrnehmung.
Verliebtsein und stürmisches Begehren
Die Verliebtheitsphase ist etwas vom Aufregendsten, was Menschen erleben können und ist bei vielen (jedoch längst nicht allen) Paaren von intensivem gegenseitigem Begehren geprägt. Man schwebt auf Wolke sieben und die ganze Aufmerksamkeit ist auf das Gegenüber gerichtet. Selbst die anfängliche Unsicherheit, ob die Beziehung hält, wirkt sich positiv auf Anziehung und Verführung aus. Doch dieser Zustand der ständigen Aufregung und Anziehung ist naturgemäß nicht dauerhaft haltbar. Mit der Zeit nehmen die intensiven Emotionen ab und die Sicht auf das Gegenüber wird freier. Nicht nur Übereinstimmungen werden wahrgenommen, auch Trennendes wird sichtbar. Man nimmt bewusster wahr, in welcher Hinsicht sich die andere Person von einem selbst unterscheidet. Das Bild wird realistischer und objektiver, was oftmals zu einem Nachlassen des sexuellen Begehrens führt, obwohl Zärtlichkeit und Sexualität bestehen bleiben.
Unaufgeregte, jedoch geborgene Bindung
Einige Beziehungen enden an diesem Punkt oder aber es tritt eine ruhigere Phase ein. Man fühlt sich sicherer in der Beziehung. Die Aufmerksamkeit ist nicht mehr nur beim Gegenüber und kann sich auch wieder etwas mehr nach aussen richten. Freund:innen, Arbeit, Familie und eigene Interessen rücken wieder mehr ins Zentrum. Möglicherweise lässt das intensive sexuelle Begehren nach, gleichwohl kann es immer noch viele zärtliche Kuschelmomente geben, vielleicht auch eine vertraute Sexualität, die für Nähe und Verbindung auf der körperlichen Ebene sorgen.
Gleiches Reiseziel – unterschiedliche Ausgangspunkte
In meiner Praxis habe ich festgestellt, dass viele Männer darum wissen, dass Sexualität hilfreich ist, um Nähe zu erzeugen und den Alltagsstress hinter sich zu lassen. In sexueller Erregung fühlen sich Menschen glücklich, die Alltagssorgen rücken in den Hintergrund und Stress wird abgebaut. Viele Frauen erkennen, dass Kuscheln und Streicheln nicht nur das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärken, sondern auch Erregung hervorrufen können. Diese Formen der Zärtlichkeit fördern Geborgenheit, Entspannung und eine emotionale sowie körperliche Verbindung, die wiederum sexuelles Verlangen auslösen können. Eigentlich sehnen sich alle Menschen nach körperlicher Nähe und danach, in ihrer Identität wahrgenommen und geschätzt zu werden. Doch oft sind es unterschiedliche Wege, um dieses Bedürfnis zu erfüllen, was zu Missverständnissen führen kann.
Reisebegleiterin aus der Stille des Schlafzimmers
Als Paar- und Sexualtherapeutin durfte ich bereits viele Paare darin unterstützen, einen Weg in eine leichtere, stressfreie und freudige Zärtlichkeit und Sexualität zu finden. Gerne biete ich Ihnen meine langjährige Erfahrung an und zeige Ihnen erprobte Vorgehensweisen. Mit meinem Einfühlungsvermögen sowohl für Männer, für Frauen und alle dazwischen, navigiere ich Sie sicher durch bestehendes Miss- und Unverständnis.
Gedanken und Fragen, die häufig bei Frauen auftauchen:
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"Er scheint nur Sex zu wollen, meine Person ist ihm dabei unwichtig."
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"Vielleicht bin ich zu verklemmt oder prüde."
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"Ohne Sex ist er schlecht gelaunt, nichts anderes scheint ihn zu interessieren."
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"Er spricht kaum mit mir, erwartet aber sexuelle Hingabe."
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"Wenn ich Zärtlichkeit zeige, nimmt er das sofort als Einladung für mehr."
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"Scheint, als hätte jede andere Frau Lust, nur ich nicht. Liegt es an mir?"
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"Liebe ich ihn vielleicht nicht mehr?"
Gedanken und Fragen, die oft bei Männern vorkommen:
- "Was muss ich noch tun, damit sie Lust auf Sex hat?"
- "Ich fühle mich wie ein Bittsteller."
- "Als Versorger bin ich akzeptiert, meine sexuellen Bedürfnisse jedoch nicht."
- "Liebt oder begehrt sie mich nicht mehr?"
- "Hat sie vielleicht jemand anderen?"
- "Ich bin unsicher, was sie im Bett mag."
- "Bin ich kein guter Liebhaber?"
- "Es ist so anstrengend, immer zuerst etwas leisten zu müssen."
Mit der Zeit ...
Frauen in meiner Praxis berichten oft, dass sie begonnen haben, Zärtlichkeiten zu meiden, um nicht den Eindruck zu erwecken, dies wäre der Beginn für weiterführende sexuelle Aktivitäten. Männer wiederum teilen mit, wie verunsichert sie sind, nicht zu wissen, welche Art der Annäherung angemessen ist, um eine körperliche und sexuelle Verbindung herzustellen. Liebevolle Gesten, Neckereien und kleine Aufmerksamkeiten für den Partner oder die Partnerin kommen zu kurz, obwohl gerade diese die Basis für eine erfüllte sexuelle Beziehung bilden könnten.
Natürlich hegen auch Frauen den Wunsch, ihre Sexualität aktiv, lustvoll und mit Erregung sowie Orgasmen zu erleben. Männer schätzen ebenfalls Zärtlichkeiten und geniessen die emotionale Nähe, die damit einhergeht.
Doch es gibt zahlreiche Gründe, warum die Sexualität in einer Partnerschaft in den Hintergrund treten kann:
- wenig Zeit als Paar
- wenig Zeit für sich selbst
- andere Schwerpunkte im Alltag
- wenig Nähe, Aufmerksamkeit oder Vertrauen
- Verletzungen, Enttäuschungen in der Partnerschaft
- Alltag mit Kindern
- Krankheiten
- Stress und Belastungen
- Erwartungsdruck, Leistungsdruck
- Ängste, u.a. Versagensängste
- Unsicherheit
- nicht getrauen, sich für eigene Wünsche einzusetzen
- sexuelle Routine
- eigene Sexualität ist wenig erforscht
- fehlendes Wissen über die Bedürfnisse des:der Partner:in
- Enttäuschungen im sexuellen Erleben
- Erektionseinbussen
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Schwierigkeit, Erregung zu empfinden und zu steigern und
- nicht erfolgreich verführen können
- Ablehnung des eigenen Körpers, fehlende Selbstliebe
- viele Zurückweisungen und Resignation
Es braucht Überwindung, sich mit einem intimen Anliegen an eine unbekannte Person zu wenden. Wenn die erste Hemmschwelle jedoch überwunden ist, wirkt ein Gespräch mit einer Fachperson sehr erleichternd. Also Mut - ich freue mich, Sie beraten zu dürfen.

Körperliche Intimität ist eine angenehme und genussreiche Art sich miteinander zu verbinden. Allzu leicht kann jedoch die Unbeschwertheit verloren gehen.
Wie ist es bei Ihnen?
Kommt Ihr Bedürfnis nach Sexualität zu kurz und leiden Sie oder Ihr Gegenüber darunter? Vermissen Sie das Kuscheln, Streicheln und liebevolle Gesten? Ist die Unbeschwertheit beim sexuellen Spiel verloren gegangen? Haben Sie Probleme in der Sexualität und wissen die Gründe nicht? Fühlen Sie sich nicht begehrt und gesehen? Hatten Sie schon so lange keine sexuellen Erlebnisse mehr, dass Sie gar nicht wissen, wie ein Wiederanfang aussehen könnte? Ist Ihnen die Lust auf Sexualität abhandengekommen?
Wenn Sie Fragen zu Ihrer Sexualität haben oder wenn sexuelle Probleme Ihren Alltag belasten, lade ich Sie herzlich ein, mit mir in Kontakt zu treten. Es lohnt sich, denn oft ist es möglich eine erfüllende sexuelle Verbindung wieder zu erleben. Für den ersten Schritt braucht es Mut, aber die anfängliche Nervosität wird sich schon kurz nach Gesprächsbeginn legen.
Auf meiner Website mit dem Fokus Sexualität finden Sie weitere wissenswerte Informationen:
Schreiben Sie mir.
Ich freue mich von Ihnen zu lesen und melde mich gerne bei Ihnen.